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Berichte und Gedanken

Gedanken 
Von Almut Brandes, 2018

Haben Sie sich schon einmal mit dem Gedanken an die Endlichkeit des Lebens befasst. Sicher, werden Sie sagen, wir wissen, dass das Leben nicht endlos ist. Einige denken gleich an die Lebensversicherung, die sie abgeschlossen haben. Aber versichert diese das Leben? Nein, sie deckt evtl. finanzielle Engpässe (durch oder nach dem Tod) der Hinterbliebenen ab. Der eine oder andere wird sogar sagen, er habe eine Sterbegeldversicherung. So sind wenigstens die Kosten für die eigene Beerdigung gedeckt. Manch einer wird sagen, ich habe eine Patientenvorsorgeverfügung getroffen; dann sage ich gut. Denn das ist etwas, womit wir uns alle beschäftigen sollten. Denn wenn ich einmal nicht mehr ansprechbar bin (das kann ja schnell auch einmal durch einen Unfall geschehen) wissen meine Angehörigen und die Ärzte, was ich möchte und was nicht. Wem die Ärzte Auskunft über meinen Zustand geben dürfen und wer berechtigt ist, für mich Entscheidungen zu treffen. Ich finde, dass das für Alle (Jung und Alt) wichtig ist. Vom Hospizverein Schaumburg-Lippe e.V. wird an jedem 3. Donnerstag eines Monats im Hause der Diakonie in der Bahnhofstrasse in Stadthagen eine kostenlose Information für das Ausfüllen und die evtl. auftretenden Fragen der Patientenvorsorge angeboten. Interessierte können sich unter der Rufnummer 05037-3558 einen Termin geben lassen.

Wenn ich dann aber vielleicht doch eine schwere Erkrankung mit nur noch geringer Lebenserwartung habe, mache ich mir bestimmt darüber Gedanken, wie und auch wo ich die verbleibende Lebenszeit verbringen möchte. Kann ich meiner Familie zumuten zu Hause zu bleiben, was vielleicht für mich am schönsten wäre, oder sollte ich doch lieber in ein Pflegeheim, ein Krankenhaus oder evtl. auch in ein stationäres Hospiz gehen? Wenn diese Fragen anstehen, kann ich mich getrost auch an den Hospizverein wenden. Dort kann man mir sicher helfen eine Entscheidung zu finden. Im Falle, dass ich mich für ein Verbleiben zu Hause entscheide, kann ich mich auf meinem Weg begleiten lassen. Mit dem Einsatz eines Palliativarztes oder auch mit meinem Hausarzt, sowie mit dem Palliativ-Pflegedienst ist es möglich, diesen Wunsch auch umzusetzen. Außerdem kann von der Hospizgruppe ein ausgebildeter ehrenamtlicher Hospizhelfer kommen, wenn ich das möchte. Er besucht mich dann zu vereinbarten Zeiten, hört sich meine Ängste, Sorgen oder Wünsche an. Ich kann mit ihm über alles reden was mir gerade durch den Kopf geht oder mich belastet, er steht unter Schweigepflicht. Aber auch meine Familie kann sich vertrauensvoll an ihn wenden. Wenn ich diesen Wunsch habe, kann ich mich getrost an Herrn Pastor Reinhard Zoske, Tel. 05037-2387, wenden, der mir dann einen Helfer vermittelt. Ich finde es beruhigend, das zu wissen .

Nach dem Tod eines geliebten Menschen ist die Zeit der Trauer sehr unterschiedlich. Manch einer trägt schwer daran, nun allein zu sein und kommt mit sich und der nun neuen anderen Welt nicht richtig zu recht. Auch hier hat der Hospizverein ein Angebot. An mehreren Standorten bieten wir einen Trauertreff, regelmäßig einmal im Monat an (s. Angebote). Dort treffen sich ganz unverbindlich in einem kleinen Raum Trauernde, um über ihre Sorgen, Nöte und Ängste in der Trauer zu sprechen. Es ist nicht wichtig aus welcher Gemeinde man kommt oder welcher Religion man angehört. Die Trauer wird von allen Menschen gleich empfunden. Das Team vom Trauertreff will begleiten und helfen sich wieder mit Mut dem neuen anderen Leben zuzuwenden. Der Austausch von Erfahrungen in der Trauer, kann helfen sich wieder zurechtzufinden. Wer den Trauertreff besuchen will sollte sich telefonisch anmelden.

Text von: Almuth Brandes, 10.2018

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